Entwicklung, Familie und Zuhause

Ein wenig Praxis und eine Reise habe ich noch vor dem Studium verbunden und habe in Israel in Gemüsebaubetrieben mich z.B. auch um Auberginen gekümmert. Die Wüste fruchtbar zu machen und die Vielfalt der Pflanzen zu erhalten wurde mir hier als Gedanke geschenkt. Wussten sie, dass es unendlich viele Auberginensorten gibt?

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Heike Boomgaarden im Hochbeet

Nach diesem Arbeitsurlaub begann ich mein Studium in Geisenheim. Sehr empfehlenswert. Ich liebte die Pomologie. Erinnern sie sich noch, 11. Oktober 1986: Rund 200.000 Anhänger der Friedensbewegung protestieren vor dem US-Stützpunkt Hasselbach im Hunsrück gegen die vollzogene Stationierung der US-amerikanischen Marschflugkörper (Cruise Missiles). Um zum Kundgebungsgelände zu gelangen, haben wir Anmarschwege von bis zu zehn Kilometern zurückgelegt. Alle zusammen haben etwas bewirkt, denn am 8. Dezember 1987 bekam ich ein wunderbares Geburtstagsgeschenk, es wurde der INF-Vertrag zum Abbau aller Mittelstreckenraketen aus Europa zwischen der UdSSR und den USA unterzeichnet.
Na da sieht man schon wie breit gefächert so eine Zeit des Studierens sein kann.

Eine lebendige Zeit zwischen Familie, meiner Diplomarbeit und einer angehenden Selbständigkeit mit meinem Ingenieurebüro begann.

Kurz gefasst, hier im Hunsrück in einer alten Schule konnten unsere Kinder, nun drei an der Zahl plus einem vietnamesischen Pflegekind, aufwachsen wie auf einem Ponyhof.
Und so sind sie auch alle 3 wunderbare Gottesgeschenke mit viel guter Laune und tollen Ideen und sehr weltoffen, auch unsere Thu Ha. Schon in der berühmten Babypause, frage mich heute noch: wo ist da eine Pause? habe ich mit dem Aufbau meines Ingenieurbüros begonnen. Ich sehe den Hauptschwerpunkt meiner Arbeit darin der Natur wieder ein zuhause zu geben. Ob in Naturnahen Spielplätzen, die mich an meine wunderschöne Kindheit und die meiner Kinder erinnern oder in Hausgärten. Liebevoll gestaltet bieten sie für Mensch und Tier die schönsten gemeinsamen Lebensräume.

Mein liebstes „Baby“, dem ich mit Wonne beim wachsen zuschaue, ist mein Stadtprojekt in Andernach.
Wie Pfarrerin Anette Bassler von der SWR Kirche so kurz und schön ausdrückte „Eine Stadt mit einer Philosophie. Toll. Und die Philosophie lautet: Wenn die Pflanzen aufblühen, dann blüht auch der Mensch auf. Wenn wir uns in den Kreislauf der Natur einfügen und von ihm lernen, dann werden wir von der Natur reich beschenkt. Dann wird die Natur ein Ort, an dem man Gott begegnen kann. Weil Gott überall dort ist, wo Menschen was geschenkt kriegen. Einfach so. Aus lauter Lust und Freude.
Gewonnen habe ich mit meinem Team zusammen für dieses Konzept die Goldmedaille bei Entente Florale. Und natürlich auch weitere Preise ...